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Neues von Ondekaremba

Idealer Auftakt und Ausklang Ihres Namibia-Urlaubes

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Eurowings kehrt nach Namibia zurück

Urlauber aus Europa haben eine weitere günstige Möglichkeit, direkt nach Namibia zu fliegen. Eurowings nimmt Windhoek wieder in ihren Flugplan auf – merkwürdiger Weise zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Hauptreisezeit in Namibia dem Ende zuneigt. Doch das ist nicht die einzige Überraschung...

  • Eurowings fliegt Windhoek ab Ende Oktober dreimal die Woche an

    Eurowings fliegt Windhoek ab Ende Oktober dreimal die Woche an. Foto: Wikipedia

Die als günstig geltende Lufthansa-Tochter fliegt Windhoek ab Ende Oktober dreimal pro Woche an, allerdings nicht von ihrem Heimatflughafen Köln/Bonn, sondern von Frankfurt aus. Die Hin- und Rückflüge finden nachts statt. Dienstags, donnerstags und samstags fliegt ein Airbus 330 nach Namibia, am Folgetag kehrt er nach Deutschland zurück.

Für Ende Oktober haben Lufthansa und Eurowings in Windhoek zu einer offiziellen Vorstellung der neuen Direktverbindung eingeladen. Dabei ist das Flugziel Windhoek für Eurowings keinesfalls neu. Schon im vergangenen Jahr hatte die Fluggesellschaft Namibia angeflogen – allerdings in ihrem (europäischen) Sommerflugplan, von März bis Oktober, von Köln/Bonn und von München aus, mit je einem Flug pro Woche.

Als erste Station nach der Landung bietet sich Ondekaremba an, das nur sieben Kilometer vom Internationalen Flughafen Hosea Kutako bei Windhoek entfernt liegt. Dort kann man in Ruhe "ankommen" und die Rundreise am nächsten Tag ausgeruht beginnen – besonders wichtig für Selbstfahrer, die nicht aus England kommen und sich erst an den Linksverkehr gewöhnen müssen. Aber auch als letzte Station vor dem abendlichen Rückflug ist Ondekaremba erste Wahl – wegen seines Tagesaufenthaltes, mit dem man die letzten Stunden auf dem Lodge-Gelände verbringen kann statt am Flughafen.

Flughafen im Umbau

Gute Nachricht für Namibia-Reisende: Am Internationalen Flughafen Hosea Kutako sollen lange Wartezeiten an den Schaltern für Einreise, Abflug und Sicherheitskontrolle bald der Vergangenheit angehören. Der mehrfach verzögerte Um- und Ausbau des Flughafens östlich von Windhoek hat begonnen...

  • Wird umgebaut: Der Internationale Hosea Kutako Flughafen bei Windhoek

    Wird umgebaut: Der Internationale Hosea Kutako Flughafen bei Windhoek. Foto (April 2017): Olga Ernst, Wikimedia

Innerhalb rund eines Jahres soll das Gebäude völlig umgestaltet werden. Der Eingangsbereich zur Abflughalle wird erweitert, die Reihe der Schalter zum Einchecken um 90 Grad gedreht und die Zahl der Abfertigungsplätze von 14 auf 18 erhöht. Hinzu kommen fünf Automaten zum Selbst-Einchecken. Auch die Sicherheitskontrolle erhält mehr Platz, sodass es künftig fünf statt bisher drei Schalter gibt.

Auch die Ankunftshalle wird wesentlich vergrößert, indem man das Flughafen-Café zur Abflughalle verschiebt. Dort sollen 17 Einreiseschalter eingerichtet werden, an denen jeweils zwei Beamte die Passagiere abfertigen können. Die Zahl der Gepäckbänder wird von einem auf drei erhöht.

Außerdem wird die Abwicklung der Inlandsflüge in das alte Terminal-Gebäude verlegt. Seit Inbetriebnahme des jetzigen Gebäudes Mitte der 1980er Jahre wurde es nur für den VIP-Flugverkehr genutzt.

Der Um- und Ausbau kostet laut staatlicher Namibia Airports Company (NAC) rund 250 Millionen Namibia Dollar (zurzeit etwa 15,42 Mio. Euro). Die geschaffene Kapazität soll bis zum Jahr 2030 ausreichen. Langfristig plant die Regierung einen umfangreichen Ausbau im Werte von fünf Milliarden Namibia Dollar (zurzeit etwa 308,5 Mio. Euro). Laut NAC hat der Internationale Flughafen Hosea Kutako mehr als 1,4 Millionen Fluggäste im Jahr. Das jetzige Gebäude war ursprünglich für 250.000 Reisende im Jahr ausgelegt.

Nicht nur für die Zeit des Um- und Ausbaus bietet sich Ondekaremba als Aufenthalt für die letzten Stunden des Namibia-Urlaubs an. Nur 7 km vom Flughafen entfernt, können Gäste mit einem Tagesaufenthalt am Schwimmbecken liegen oder in der Buschsavanne wandern, anstatt in der Halle des Flughafens auf den abendlichen Abflug zu warten. Und noch ein Tipp: Wer den Transfer-Service nutzt, kann am letzten Tag auf den Mietwagen verzichten.

Reisende statt Rinder

Ondekaremba heißt in Otjiherero etwa "Platz der guten Weide". Doch in Zeiten der Dürre findet das Vieh auch hier kaum einen Halm. So beschloss Farmer Immo Rust mit seiner Frau Ute, nebenher mit Touristen zu "farmen" und aus Ondekaremba eine Gästefarm zu machen. Das war vor 25 Jahren...

  • Feiert das 25-jährige Bestehen seines Gästebetriebes: Ondekaremba.

    Feiert das 25-jährige Bestehen seines Gästebetriebes: Ondekaremba. Foto: Ondekaremba

Die Registrierung des Gastbetriebs im Jahr 1994 kam genau zur richtigen Zeit. Die folgende Regensaison fiel praktisch aus. Immo und Ute Rust mussten ihre Rinderherde innerhalb eines Jahres von rund 700 auf 100 Tiere reduzieren. Der Tourismus dagegen nahm seit der Unabhängigkeit 1990 stark zu. Und Ondekaremba lag goldrichtig: Da der Internationale Flughafen nur 7 km entfernt war, landeten die Reisenden direkt vor der Haustür und flogen von dort auch wieder zurück in ihre Heimat.

Der Gästebetrieb lief so gut, dass kurz darauf auch die Tochter und der jüngste Sohn mit einstiegen. Wie auf einer Gästefarm üblich, wurde der Gast von der Eigentümer-Familie persönlich betreut, aß mit ihr am Tisch zu Abend, lernte den Farmbetrieb kennen und erfuhr viel vom Alltag seiner Gastgeber. Außerdem gab es mehrere Wanderwege, um die Natur auf eigene Faust zu erkunden.

2011 übernahm der älteste Sohn den Betrieb, der elf Jahre zuvor das private Naturreservat Waterberg Wilderness am Waterberg gegründet hatte. Die Gästefarm wandelte sich nun zum Lodge-Betrieb. 2015 kam die preisgünstige Ondekaremba Econo Lodge für Selbstversorger hinzu.

Für mehr Komfort der Gäste bei Flughafen-Transfers investierte man in einen Toyota Quantum. Weil die Flüge nach Europa zum größten Teil abends stattfinden, bot Ondekaremba einen Tagesaufenthalt an. So können Urlauber die letzten Stunden vor dem Abflug am Schwimmbecken oder mit einer kleinen Wanderung verbringen anstatt am Flughafen zu warten.

2016 wurde der größte Teil des Farmlandes verkauft und mit Ghaub in den Otavi-Bergen ein weiterer Standort erworben. Das Herzstück von Ondekaremba blieb jedoch erhalten: Ein reizvolles Gebiet afrikanischer Buschsavanne mit mehr als 100 Vogelarten und Wanderwegen für die Gäste von Ondekaremba Lodge, Econo Lodge und Campingplatz.

Flughafen-Ausbau kurz vor dem Start

Noch immer müssen Fluggäste am Internationalen Flughafen Namibias lange Wartezeiten an den Schaltern für Einreise und Sicherheitskontrolle in Kauf nehmen, wenn mehrere Flugzeuge zu ähnlichen Zeiten starten oder landen. Doch nun steht der für November geplante und mehrfach verzögerte Umbau in den Startblöcken...

  • Wird in Kürze umgebaut: Der Internationale Hosea Kutako Flughafen bei Windhoek

    Wird in Kürze umgebaut: Der Internationale Hosea Kutako Flughafen bei Windhoek. Foto (April): Olga Ernst, Wikimedia

Das jedenfalls kündigte die staatliche Namibia Airports Company (NAC) Mitte Juni an. Ziel sei vor allem, die Abfertigung der Passagiere zu vereinfachen und die Wartezeiten zu verkürzen. Man wolle die Abflug- und Ankunftshallen moderner gestalten und mit einem Überwachungssystem ausstatten. Vorgesehen sind auch Anlagen für einen elektronischen Check-In und mehr Gepäckbänder.

Außerdem will die NAC das alte Terminal-Gebäude wieder in Betrieb nehmen, das aus den 1960er Jahren stammt und Mitte der 1980er Jahre durch das jetzige Gebäude ersetzt wurde. Die Abfertigung nationaler und internationaler Flüge soll voneinander getrennt und damit für beide Passagiergruppen mehr Platz geschaffen werden.

Für den Umbau rechnet die NAC nach wie vor mit Kosten von rund 245 Millionen Namibia Dollar (zurzeit etwa 15,8 Mio. Euro). Einschränkungen des Betriebes während der Umgestaltung soll es nach Möglichkeit nicht geben.

Langfristig plant die Regierung weiterhin einen umfangreichen Ausbau des Internationalen Hosea Kutako Flughafens. Für die veranschlagten Kosten in Höhe von fünf Milliarden Namibia Dollar (zurzeit etwa 322 Mio. Euro) hat China zinsgünstige Darlehen und einen Zuschuss zugesagt. 2017 wurden am Flughafen laut NAC 1,4 Millionen Fluggäste gezählt. Das jetzige Gebäude war beim Bau in der 1980er Jahren für 250.000 Reisende im Jahr ausgelegt.

In der Zeit des Um- und Ausbaus dürfte der Flughafen für Wartende noch weniger zu bieten haben als jetzt. Eine attraktive Alternative ist der Tagesaufenthalt auf Ondekaremba, das nur 7 km entfernt liegt. Viele Namibia-Urlauber nutzen ihn bereits am Tag ihrer Abreise: Lieber am Schwimmbecken im Lodge-Garten auf den abendlichen Abflug warten anstatt in der Halle des Flughafens.

Weitere Wege für Naturfreunde

Aussichtstürme, Vogeltränken, ein Unterstand zum Beobachten des Wildes – die Wanderwege auf Ondekaremba bieten viel Abwechslung. Das zeigt auch ein kurzer Blick auf die neue kleine Wanderkarte, die man an der Rezeption erhält. Aber stimmt das: Gibt es wirklich eine Badeanstalt im Seeis-Trockenfluss?

  • Ondekaremba Wanderkarte

    Grafik: Ondekaremba

Vor oder nach einem langen Flug tut es gut, sich die Beine zu vertreten. Daher wundert es nicht, dass Gäste von Ondekaremba gerne die Wanderwege nutzen. Um noch mehr Abwechslung zu bieten, wurde das Wegenetz nach und nach erweitert. Mittlerweile kann man Stunden verbringen, die afrikanische Buschsavanne zu erkunden.

Zwei Aussichtstürme bieten einen herrlichen Rundum-Blick über die weite Landschaft. Von einem Unterstand aus kann man bei etwas Glück Kuhantilopen und Kudus an der Wildtränke beobachten. Auch der Weg am Seeis Rivier (Trockenflussbett) entlang ist sehr reizvoll. Ein Kolk (Senke) im Sand ist oft noch lange nach dem letzten Regen mit Wasser gefüllt. Da ein herausragender Felsen wie ein natürliches Sprungbrett wirkt, wird der Kolk auch scherzhaft öffentliche Badeanstalt genannt.

Zum erweiterten Wegenetz hat Ondekaremba nun eine neue kleine Wanderkarte erstellt, die die Gäste auf die Wanderung mitnehmen können. Sie dient nicht nur der Orientierung, sondern gibt auf der Rückseite auch ein bisschen Hintergrund zur ehemaligen Farm Ondekaremba am Flughafen.

Die Wanderwege stehen auch Gästen zur Verfügung, die am Tag ihres Abfluges einen Tagesaufenthalt (mit oder ohne Zimmer) gebucht haben.

Natur gesund-"grillen"

Buschbrände werden vom Menschen sofort bekämpft und eingedämmt. Dadurch breiten sich Sträucher aus, während Grasflächen schrumpfen. Diese Verbuschung ist ein großes Problem in Namibia. Campinggäste von Ondekaremba können nun mithelfen, die aufwändige Entbuschung zu finanzieren – indem sie grillen...

  • Gäste der Ondekaremba Campsite können gesammeltes Totholz im Karton kaufen

    Gäste der Ondekaremba Campsite können gesammeltes Totholz im Karton kaufen. Foto: Sven-Eric Stender

Lagerfeuer und Grillen machen das Zelten in Namibia erst zum richtigen Erlebnis. Auf der Ondekaremba Campsite können Gäste neuerdings Feuerholz kaufen, das sie mit bestem Gewissen verbrennen können, weil es sich ausschließlich um totes Holz handelt, das auf dem Gelände des Partners Ghaub Nature Reserve & Farm gesammelt wurde.

Hinzu kommt, dass der Ertrag aus dem Holzverkauf von Ghaub Farm Products dazu beiträgt, die aufwändigen Maßnahmen von Ondekaremba und seinen Partnern Ghaub und Waterberg Wilderness gegen den dichten Busch zu finanzieren, der sich immer mehr ausbreitet.

Wer Holz mitnehmen will, erhält es nicht im bisher überall üblichen Plastiksack, der in Nationalparks mittlerweile verboten ist, sondern in einem Karton. Wenn man die Pappe zum Entfachen des Feuers verwendet, bleibt am Ende nichts als Asche übrig – die wie früher bei den Buschbränden die Böden mit neuen Nährstoffen versorgt.

Chefkoch-Ausbilder schult Köche

Das Abendessen auf Ondekaremba zergeht künftig noch mehr auf der Zunge. Ein pensionierter Chefkoch-Ausbilder aus Deutschland war zwei Monate auf Ondekaremba sowie dessen Partnern Waterberg Wilderness und Ghaub zu Gast – und das bereits zum dritten Mal. Diesmal fand die Schulung vor allem in der Kühlkammer statt...

  • Der pensionierte Chefkoch-Ausbilder Georg Maeding zeigt Manager und Koch Fanie Hawanga und Köchin Wilbertina Nampala das fachgerechte Ablösen des Fleisches bei Rinderrippen

    Der pensionierte Chefkoch-Ausbilder Georg Maeding zeigt Manager und Koch Fanie Hawanga und Köchin Wilbertina Nampala das fachgerechte Ablösen des Fleisches bei Rinderrippen. Foto: Sven-Eric Stender

Der Schwerpunkt der Fortbildung für die Köchinnen der Ondekaremba Lodge lag diesmal auf dem fachgerechten Ablösen des Fleisches vom Knochen. Außerdem ging der pensionierte Chefkoch-Ausbilder Georg Maeding aus Lübeck intensiv darauf ein, worauf je nach Fleischsorte zu achten ist, wenn man es in kleinere Stücke schneidet.

Natürlich war er auch in der Küche, um zu überprüfen, was von den vorigen Fortbildungskursen bereits gut umgesetzt wird, und um weitere Tipps zu geben und Kniffe zu vermitteln. "Wir haben vor allem das Zubereiten von Saucen noch verbessert", erklärte Maeding kurz vor seinem Rückflug nach Deutschland Anfang Dezember.

Während seines zwei Monate langen Aufenthaltes hat er auch die Partner-Standorte Waterberg Wilderness und Ghaub besucht. Es war nach 2015 und 2017 bereits das dritte Mal, dass Georg Maeding im Rahmen des Senior Experten Service die Köche auf Ondekaremba geschult hat. In den ersten beiden Fortbildungseinheiten stellte er die grundlegenden Fähigkeiten und Kenntnisse auf eine breitere Basis, überarbeitete die Menüs und ging auf das fachgerechte Anrichten der Speisen auf dem Teller ein.

Ondekaremba Lodge bietet ein reichhaltiges Frühstücksbüfett und ein festes Menü mit vier Gängen zum Abendessen. Die Gerichte europäischer Küche werden in namibischem Farmstil zubereitet und mit typischen Zutaten der Region angereichert, wie etwa Kudufleisch, Butternut-Kürbis oder Chutney. Frühstück und Abendessen sind bei Standard- und Familienzimmer sowie Apartment im Übernachtungspreis eingeschlossen.

ICAO erteilt Flughäfen Namibias gute Noten

Am Internationalen Flughafen Hosea Kutako östlich von Ondekaremba stand Mitte November alles Gewehr bei Fuß: Ein Expertenteam der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation ICAO inspizierte Einrichtungen und Betrieb auf Herz und Nieren. Zwei Wochen später konnte Namibia aufatmen...

  • Internationaler Flughafen östlich von Ondekaremba

    Vom Flugfeld in die Ankunftshalle: Internationaler Flughafen östlich von Ondekaremba (April 2017). Foto: Olga Ernst, Wikipedia

Das Urteil der ICAO-Experten: Der Internationale Flughafen 40 km östlich von Windhoek entspricht weitgehend den weltweiten Standards. Man habe auch keinerlei ernste Sicherheitsmängel festgestellt. Das grüne Licht gilt im Übrigen für alle kommerziellen Flughäfen in Namibia, denn die neuntägige Inspektion der ICAO erstreckte sich über das gesamte Land.

In einigen Bereichen muss der Internationale Flughafen allerdings etwas nachbessern. Die Namibia Airports Company (NAC) wurde aufgefordert, bis März bei der ICAO einen Katalog konkreter Maßnahmen einzureichen.

Unabhängig davon hat die NAC vor, im kommenden Jahr mit einem umfangreichen Um- und Ausbau zu beginnen. Zum Zeitpunkt seines Baus Mitte der Achtziger Jahre war der Flughafen für 250.000 Reisende im Jahr ausgelegt. Im vergangenen Jahr wurden 1,4 Millionen Passagiere gezählt.

Ondekaremba ist nur knapp 7 km vom Internationalen Flughafen entfernt und eignet sich daher ideal als erste und letzte Station einer Namibia-Rundreise. Ein Tagesaufenthalt zum Warten auf den Abflug, Wanderwege zum Vertreten der Beine und Transfers vom und zum Flughafen runden das Angebot ab.

Prozesse gegen Leichenfledderer

Bei Aufräumarbeiten nach dem Absturz der Boeing 707-344C der South African Airways östlich von Ondekaremba im April 1968 stehlen einige Helfer Wertgegenstände der Unglücksopfer. Unter den Leichenfledderern ist sogar der Chef der Verkehrspolizei in Windhoek...

  • Absturzstelle der Boeing 707 ein paar Kilometer östlich von Ondekaremba im April 1968

    Absturzstelle der Boeing 707 ein paar Kilometer östlich von Ondekaremba im April 1968. Foto: Wikipedia

Von August bis Oktober 1968 sorgen die Prozesse zur Ahndung der Diebstähle an der Absturzstelle für Schlagzeilen in der Allgemeinen Zeitung.

Der 20-jährige Bahnangestellte Josef de Beer gesteht, bei den Aufräumarbeiten zwei Feuerzeuge, zwei Uhren und einige Münzen gefunden zu haben. Er habe sie als Erinnerungsstücke behalten wollen und daher nicht an der zentralen Sammelstelle abgegeben. Wegen knapper Mittel seiner Eltern wird seine Kaution während des Prozesses auf 100 Rand halbiert. Das Urteil jedoch fällt mit 21 Tagen Haft und weiteren 150 Tagen Gefängnis oder 150 Rand Buße recht hart aus.

Beim 19 Jahre alten Eisenbahnmonteur J. Kühn lässt der Magistratsrichter Milde walten. Wegen des Diebstahls von zwei Feuerzeugen und 21 britischen Münzen wird Kühn zu 60 Tagen Haft oder 120 Rand Buße verurteilt.

Den Vermessungsbeamten der Administration des damaligen Südwestafrika, Hermias Genis, spricht das Gericht schuldig, 110 Rand, einen neunkarätigen Goldring, eine Brosche und ein Tigerauge gestohlen zu haben. Dafür erhält er 21 Tage Haft sowie weitere 90 Tage Gefängnis oder 200 Rand Buße.

Die größte Empörung gilt dem Chef der Windhoeker Verkehrspolizei, Johannes Visser Smith. Bei Durchsuchung seiner Wohnung werden im abgeschlossenen Gewehrschrank eine Filmkamera, ein Belichtungsmesser und Schmuck von Passagieren der Unglücksmaschine gefunden. Seiner Behauptung, er habe vergessen, diese Gegenstände abzugeben, schenkt der Richter keinen Glauben. Das Urteil: 25 Tage Gefängnis oder 150 Rand Geldbuße. Eine Woche nach dem Urteil muss Smith sich zudem einem Disziplinarverfahren der Stadt Windhoek stellen. Ende Oktober wird er aus dem Dienst der Stadtverwaltung entlassen.

Die brandneue Boeing 707-344C der South African Airways war am 20. April 1968 in mondloser Nacht nur 50 Sekunden nach dem Start wenige Kilometer östlich von Ondekaremba in die Buschsavanne gestürzt (siehe Meldung von April 2018). 123 Menschen starben, fünf überlebten, einer sogar unverletzt. Ursache war eine Kette von Irrtümern und Fehlern der Piloten in dem noch ungewohnten Cockpit.

Quelle: Allgemeine Zeitung, Rubrik "Vor 50 Jahren"

Internationaler Flughafen wird ausgebaut

Lange Schlangen vor Einreiseschaltern und bei der Sicherheitskontrolle, wenn mehrere Maschinen fast zur gleichen Zeit landen oder starten – das will das staatliche Flughafen-Unternehmen so schnell wie möglich ändern. Ab November soll der Internationale Flughafen umgebaut und bald darauf deutlich erweitert werden...

  • Lange Schlangen bei der Ausreise am Internationalen Hosea Kutako Flughafen bei Windhoek

    Lange Schlangen bei der Ausreise am Internationalen Hosea Kutako Flughafen bei Windhoek. Foto (Archiv): Stefan Fischer, Allgemeine Zeitung

Der Namibia Airports Company (NAC) zufolge will man Ankunftshalle, Kontrollpunkte und Gepäckausgabe umgestalten. Der Umbau soll im November beginnen und rund 240 Millionen Namibia Dollar (etwa 14,4 Mio. Euro) kosten. Ziel ist, die Abfertigung von Reisenden zu beschleunigen, die derzeit bis zu zwei Stunden dauern kann. Internationaler Richtwert sind 45 Minuten.

Im Anschluss an die Umgestaltung will die Regierung fünf Milliarden Namibia Dollar (knapp 300 Mio. Euro) in einen umfangreichen Ausbau investieren – mit zinsgünstigem Darlehen und einem Zuschuss aus China.

Die Zahl der an- und abreisenden Passagiere ist von 2015 bis 2017 um fast ein Drittel gestiegen – auch aufgrund von Fluglinien wie KLM, Qatar Airways, Ethiopian Airlines und Eurowings, die Windhoek in die Liste ihrer Destinationen aufgenommen haben. Laut NAC wurden im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Fluggäste gezählt. Ausgelegt war der Flughafen zum Zeitpunkt seines Baus in den 1980er Jahren für 250.000 Reisende im Jahr.

Obwohl nur knapp 7 km entfernt, ist auf Ondekaremba vom Flughafenbetrieb kaum etwas zu spüren. Aufgrund der Lage bieten sich Lodge, Econo Lodge und Campingplatz als erste und letzte Station der Namibia-Rundreise an. Tagesaufenthalt und Flughafen-Transfer runden das Angebot für Flugreisende ab.

Kein Kind ohne Geburtsurkunde

Böse Überraschung am Abflugschalter: Seit Anfang Juli werden offenbar immer wieder Familien beim Einchecken für ihren Flug nach Namibia abgewiesen. Die Fluggesellschaften weisen auf eine neue Praxis bei den Einreisebestimmungen hin, die für Kinder eine vollständige Geburtsurkunde vorschreiben...

  • Hinweis auf die neuen Bestimmungen auf der Website der namibischen Botschaft in Schweden

    Hinweis auf die neuen Bestimmungen auf der Website der namibischen Botschaft in Schweden

Namibische Reiseveranstalter bestätigten, dass für mitreisende Kinder neuerdings eine vollständige Geburtsurkunde mitgeführt werden sollte. Demnach hat Namibia seine Einreisebestimmungen im Rahmen internationaler Maßnahmen gegen den Kinderhandel verschärft und denen der Nachbarländer Südafrika und Botswana angepasst.

Wenn nur ein Elternteil mitreist, muss zusätzlich eine beglaubigte Einverständniserklärung des anderen Elternteils vorgelegt werden. Ist das andere Elternteil verstorben, ist dies mit der Sterbeurkunde zu belegen.

Wem es gelingt, ohne diese Dokumente nach Namibia zu fliegen, muss damit rechnen, am Einreiseschalter gestoppt zu und auf den nächstmöglichen Flug in die Heimat gesetzt zu werden.

Eine öffentliche Mitteilung des Innenministeriums über die Einführung der verschärften Einreisebestimmungen gab es offenbar nicht; lediglich auf der Website der namibischen Botschaft in Schweden wird auf die neuen Bestimmungen hingewiesen. Auch scheint nicht jeder Einreisebeamte informiert zu sein. So gibt es immer wieder Familien, die am Kontrollschalter nicht nach den Dokumenten gefragt wurden. Das Büro des Namibia Tourism Board in Frankfurt dagegen hat auf seiner deutschsprachigen Website bereits seit Wochen einen Hinweis für Reisende mit Kindern; auch das deutsche Auswärtige Amt macht auf seiner Länderseite zu Namibia darauf aufmerksam.

Nah am Flughafen günstig übernachten

Alles wird teurer, auch der Urlaub. So ist es kein Wunder, dass günstige Unterkünfte immer mehr gefragt sind. Auch Ondekaremba spürt diese steigende Nachfrage – und hat prompt reagiert: Die Bungalows für Selbstversorger wurden ausgebaut und sind nun unter neuem Namen buchbar...

  • Ondekaremba Econo Lodge für Selbstversorger

    Ondekaremba Econo Lodge für Selbstversorger. Foto: Alexander Heinrichs

  • Bungalow mit Doppelzimmern

    Bungalow mit Doppelzimmern. Foto: Alexander Heinrichs

Die Ondekaremba Econo Lodge, früher bekannt als Erioloba Village, ist ideal für jene Urlauber, die in unmittelbarer Nähe des Flughafens gut und günstig übernachten wollen. Sie besteht aus drei Bungalows mit jeweils drei bis vier Einzelzimmern und einem Bungalow mit drei Doppelzimmern. Jeder Bungalow hat ein Bad mit Dusche und WC und vor dem Eingang eine kleine Terrasse mit Bank und Tisch. Mit der Buchung eines Zimmers hat man den gesamten Bungalow reserviert, muss sich das Bad also nicht mit fremden Gästen teilen.

Hinzu kommt ein gemeinsam zu nutzendes Gebäude, in dem sich eine Küche sowie ein Speiseraum mit Bar und Kamin bzw. Innengrill befinden. Wer nicht selbst kochen möchte, kann Frühstück, Mittagsimbiss und Abendessen bei rechtzeitiger Reservierung auch im Restaurant der Lodge genießen, das nur fünf Gehminuten entfernt ist.

Selbstverständlich gibt es auch ein Schwimmbecken und einen Grillplatz – ideal für das erste oder das letzte "Braai" (Grillen) auf der Namibia-Rundreise. Wanderwege führen durch die afrikanische Buschsavanne und zu einem Aussichtsturm, der einen herrlichen Panoramablick bietet.

Gäste der Ondekaremba Econo Lodge können zudem die Service-Leistungen der Ondekaremba Lodge in Anspruch nehmen wie das freie WLAN in der Lounge an der Rezeption und die Flughafen-Transfers.

Mehr Infos und Fotos finden Sie hier.

Flugzeug-Desaster bei Ondekaremba vor 50 Jahren
  • Wrackteile der abgestürzten Boeing 707 in der Buschsavanne östlich des Flughafens bei Ondekaremba nahe Windhoek

    Wrackteile der abgestürzten Boeing 707 in der Buschsavanne östlich des Flughafens bei Ondekaremba nahe Windhoek. Foto: Wikipedia

  • Flugzeugtyp der Unglücksmaschine: Boeing 707-300 auf dem Flughafen von Johannesburg (1965)

    Flugzeugtyp der Unglücksmaschine: Boeing 707-300 auf dem Flughafen von Johannesburg (1965). Foto: Ralf Manteufel, Wikipedia

Der Internationale Flughafen bei Windhoek war gerade vier Jahre in Betrieb, als er sein erstes und bislang einziges großes Flugzeugunglück erlebte. Im April 1968, also vor genau 50 Jahren, stürzte eine brandneue Boeing 707-344C der South African Airways auf rätselhafte Weise 50 Sekunden nach dem Start ab...

Verwandte und Freunde einiger Passagiere standen an jenem mondlosen Samstagabend noch auf der Terrasse des damaligen Flughafengebäudes und mussten mit ansehen, wie die Maschine nach dem Abheben plötzlich an Höhe verlor und dann in die Buschsavanne stürzte. An Bord der Maschine, die aus Johannesburg kam und über Windhoek und Luanda nach Europa fliegen sollte, waren 116 Passagiere und 12 Crew-Mitglieder. Fünf Passagiere überlebten, darunter allerdings keiner aus Namibia.

Ursache war laut Untersuchungsbericht menschliches Versagen. Die Boeing 707-344C war brandneu und erst wenige Wochen zuvor in Betrieb genommen worden. Die Piloten hatten zwar eine Einweisung erhalten, aber die Anzeige der Bodengeschwindigkeit befand sich im neuen Cockpit an ungewohnter Stelle und der Trommel-Höhenmesser konnte eh leicht falsch ausgelegt werden. So hatten sie wohl zu früh von Startschub auf Steigschub zurückgeschaltet und in der Dunkelheit ohne Orientierungspunkt nicht bemerkt, dass die Maschine sank anstatt zu steigen. Mit einer Sinkgeschwindigkeit von etwa zehn Metern pro Sekunde und einer Bodengeschwindigkeit von rund 500 Kilometern pro Stunde traf sie auf den Boden und zerbarst in mehrere Teile. Unglaublich, dass einer der Passagiere völlig unverletzt blieb.

Der Absturz ging als "Flugzeug-Katastrophe von Ondekaremba" in die Geschichte ein. Trotz des offiziellen Namens J.G. Strijdom Flughafen (nach dem damaligen Premierminister der Mandatsmacht Südafrika) sprachen Namibier nämlich vom Flughafen Ondekaremba. Der Grund: 1961 hatte man für seine Errichtung ein 500 ha (5 km²) großes Stück Land von der Farm Ondekaremba abgetrennt.

Das Farmhaus, das heute Restaurant und Bar der Ondekaremba Lodge beherbergt, war beim Absturz nicht gefährdet. Es lag etwa sieben Kilometer westlich vom Flughafengebäude, während sich der Absturz fünf Kilometer östlich davon ereignete.